Samstag, 12. Februar 2011

Kanada im Wohnzimmer?

Ausgestattet mit Schlüssel, Laminatproben, Fliesenmuster, neuem Besenstiel (Nr. 4 dieser Baustelle) und Staubtüchern sind Chris und ich heute Morgen zum Haus gefahren. Ich weiß nicht, welcher Hauskobold sich bei unseren Solo-Besuchen auf der Baustelle jedesmal scheckelig lacht, aber ihr werdet es schon vermuten: Irgendwas hat auch diesmal dazu geführt, dass der zweite Teil von "Feges allein Zuhaus" nicht nach Regiebuch verlief. Unser fleißiger Bautrupp ist mittlerweile auf dem Weg zurück in die Heimat - mit ihm leider alle Leitern, die ins Obergeschoss führen. Chris und ich haben heute morgen noch überlegt, ob eine Leiter da ist oder nicht, sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dass EBH für die noch ausstehenden Arbeiten unmöglich auf eine Leiter verzichten kann. Alle EBH-Mitarbeiter, die wir bisher kennen gelernt haben, sehen zwar durchaus sportlich aus, aber wir vermuten, dass sie nicht jedesmal per Stab-Hochsprung, Klimmzug oder Räuberleiter ins Obergeschoss gelangen wollen. Falsch vermutet! Im Haus war jedenfalls weit und breit keine Spur von einer Leiter. Also wurde eine Ausziehleiter auf die mentale Einkaufsliste gesetzt - zum Glück hat OBI morgen wieder verkaufsoffen und somit 15%-Rabatt. Beim nächsten Besuch auf dem Dachboden muss ich definitiv prüfen, ob wir nicht irgendwo einen Kevin vergessen haben, aber dafür müssten Chris und ich ja erstmal nach Paris fliegen und ein Urlaub ist momentan in weiter Ferne. Nun gut, wir haben das beste draus gemacht und ich habe mal wieder die Straße vor unserem Haus gefegt - und mache damit meinem neuen Nachnamen alle Ehre - schließlich kommt in den nächsten Tagen ein Vertreter des Straßenbauunternehmens vorbei und schaut sich unsere umzulegende Einfahrt an.
Chris hat in der Zwischenzeit ein paar Innenfensterrahmen vom gröbsten Staub befreit, damit wir uns die Farbe mal richtig genau angucken konnten. Die Tschechen haben gestern zwar das gesamte Haus gefegt, aber durch das Schleifen der Decken ist viel Staub entstanden. Eigentlich wollte ich heute das ganze Untergeschoss ordentlich durchfegen, auch die Ecken usw., aber nachdem ich beim Fegen des Flurs mehr Staub aufgewirbelt habe, als zusammengekehrt, habe ich beschlossen, dass der Staub zu dem Teil des Hauses gehört, den wir noch nicht bezahlt haben und den EBH gerne wieder mitnehmen darf :-p Vor dem Feinausgleich des Bodens muss ja sowieso nochmal ordentlich alles weggemacht werden.


Ein Blick in den Flur mit unserem Lichtband.


Unser Wasseranschluss in der Küche ist noch nicht endgültig verkleidet, da hier noch der Außenwasserhahn fertiggestellt werden muss.


Titel des Bildes: Telefonierende Bauherrin vor Stadtvilla S1 auf blauem Hintergrund.


Unsere Fenstergriff-Entscheidung ist übrigens gefallen: Des einheitlichen Looks wegen nehmen wir die, die wir uns bei der Feinspezi ausgesucht haben, also die eckigen.
Weitere Entscheidungen stehen bei Parkett und Laminat an. Der kundige Leser wird jetzt denken: Momentmal, haben sie sich nicht schon längst entschieden? Familie Fege wäre nicht Familie Fege, wenn die Parkett- und Laminatfrage erst entschieden wäre, wenn der Boden gelegt wurde. Da unsere Treppe ja schon feinsäuberlich verpackt in der Küche auf dem Boden liegt, haben wir ein kleines Stückchen vorsichtig aufgemacht und uns die Farbe angeschaut - natürlich haben wir danach wieder alles feinsäuberlich zugeklebt. Das dunkle Braun sieht toll aus, ist aber irgendwie rötlicher als wir gedacht haben. Schick ist es allemal, aber die Frage ist nun, welches Laminat wir im Obergeschoss legen. Favoriten sind derzeit ein Zwetschgen-Laminat von OBI, ein Noce-Como-Laminat von Globus oder ein Räuchereichen-Laminat von OBI. Schwierig, schwierig.
Beim Parkett wird es sogar noch schwieriger: Mein fleißiger Ehemann surft seit Monaten durch das worldwideweb und liest sich unser immer noch ziemlich rudimentäres Bauwissen an. Dabei ist er auf folgenden Artikel gestoßen:
http://www.parkettinformation.de/parkett-fussbodenheizung.html
Die Quintessenz: Ahornholz ist eigentlich nicht fußbodenheizungs-tauglich. Geeignet sind in der Regel nur harte Holzer wie Eiche (Omas Wohnzimmer lässt grüßen), Esche (Bei der Maserung kann ich mir auch gleich ein Ivar-Regal auf den Fußboden legen) oder Nussbaum (wunderschön, aber für unser Nordzimmer zu dunkel). Na toll - wir hatten uns doch kanadischen Ahorn ausgesucht und ich fand die Vorstellung, ein Stück Kanada im Wohnzimmer liegen zu haben, richtig toll. Also sind wir heute zu Holz Possling gefahren, um uns beraten zu lassen. Die Beratung ergab, dass wir im Grunde recht mit unserer Vermutung haben, allerdings gäbe es einen Hersteller, nämlich Kährs, die ihr gesamtes Soritment für die Verlegung auf Fußbodenheizungen freigegeben haben. Leider  ist Kährs nicht nur gut, sondern auch teuer und über unserem Budget. Auf der Heimfahrt haben wir hin- und herüberlegt, ob wir nun doch überall Fliesen legen oder sogar Laminat. Oliven-Laminat sähe bestimmt schick aus und wir haben ja auch eine Küchenarbeitsplatte im Holzton "Olive Schwarz-Braun". Die Küche an sich wird zwar mit 30x60 Fliesen in dunkelgrau gefliest, aber durch den Sitztresen hat die Küchenarbeitsplatte auch direkten Kontakt zum Wohnzimmerfußboden.
Zuhause angekommen, haben wir uns unser Parkettmuster nochmals angeschaut und gegooglet: Auch Haro (von dieser Firma stammt unser ausgesuchtes Ahorn-Parkett) hat das gesamte Sortiment für die Verlegung auf Fußbodenheizungen freigegeben: http://www.haro.de/de/service/titelthema_fussbodenheizung.php
Also doch ein Stück Kanada im Wohnzimmer?

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