Tag 1 der Hausaufstellung ist vorbei. Gestern Abend haben wir uns sehr geplättet gefühlt - so viele Eindrücke, so viele Quantensprünge hin zum eigenen Haus. Wo am Morgen noch eine Bodenplatte war, stand am Abend ein Haus - leider ohne Dach.
Der heutige Tag stand ganz unter dem Motto "Wasser".
Gleich in der Früh kam der Wasserinstallateur und hat unseren Wasserhausanschluss gelegt. Schönes Wasser!
Kommen wir zum bösen Wasser.
Es hat geregnet - besser: schneegeregnet und das in ziemlichen Mengen.
Sturmböhen gabs auch, aber trotzdem musste der Dachstuhl aufs Haus.
Der Kran hatte nicht mehr viel zu tun, nach einer halben Stunde Arbeit konnte er von dannen fahren.
Unser Hausbautruppe machte sich dann fleißig ans Werkeln.
Strom haben wir uns wieder von Nachbars gemopst und hier beginnt das Problem: Beim Dachstuhlbau waren nicht nur die Arbeiter Wind und Regen ausgesetzt, sondern natürlich auch alle elektrischen Geräte und Verlängerungskabel. Die waren dann irgendwann so durchweicht, dass die Sicherungen folgen. Mit unserer neulich erst erstandenen trockenen Kabeltrommel ging es dann.
Chris und ich haben uns als erstes dem Unternehmen "Ohne Matsch ins Haus" gewidmet. Nach einem Baumarktbesuch und körperlichem Höchsteinsatz beim Wegschaufeln des gefrorenen Schlamms haben wir diesen wunderschönen Eingangsbereich kreiert:
Im Haus sah es auch noch wüst aus. Die Bodenplatte ist immer noch gefroren, darauf liegt schon einiges an Schlamm, dem wir aber mit Schaufel und Besen zu Leibe gerückt sind.
Es hörte immer noch nicht auf zu regnen und die Sorgenfalten auf des Bauherren Stirn wurden tiefer und tiefer. Grund dafür ist der folgende Anblick bzw. Ausblick. Da hat es nämlich fleißig reingeregnet und leider nicht nur da.
Irgendwie hat sich das Wasser seinen Weg durch die Deckenkonstruktion gesucht und tropfte durch ein kleines Loch in der Dampfsperre.
Die Übeltäter waren schnell gefunden. In jeder Decke haben wir diese Schweizer Käselöcher, durch die die Deckenteile mit den Wänden verschraubt werden. Da hat es reingeregnet. Auch die Plane, die die Decke eigentlich schützen sollte, konnte das bei den Regenmassen nicht verhindern.
Das Bauherrenherz rutschte bei solchen Bildern tief in die Hose. An vielen Stellen bildeten sich kleine Seen, an den Wänden sah man Rinnsale. Nicht gut! Böses Wasser!
Ein Telefonat mit Senzig (EBH) und unserem Baubegleiter brachte zwar die Gewissheit, dass alles wieder trocknet und zur Not ausgetausch wird, doch es half nichts: Die Dampfsperre musste auf.
Der Eimer - dein Freund und Helfer in der Not :/
Es kam einiges an Wasser aus der Decke und schließlich sahen alle Decken im Obergeschoss so aus:
Nicht schön, aber immerhin kann das Wasser jetzt abfließen.
Wir bekommen einen stromlosen Bautrockner und stromige Bautrockner, sobald wir eigenen Strom haben. Am Montag kommt dann unser Bauleiter und schaut sich zusammen mit uns und unserem Baubegleiter das Wasserdesaster (zumindest fühlt es sich so an) an.
Am Ende des Tages, als das Dach dicht war, der Regen zwischenzeitlich aufgehört hatte und das Obergeschoss aufgeräumt war, wurde das Bauherrenherz etwas leichter, aber hüpfen kann es erst wieder, wenn das böse Wasser weg ist!
Ach du scheibenkleister. Hoffentlich trocknet alles wieder und ihr könnt es wieder dicht machen. Ich drück euch die Daumen..
AntwortenLöschenGruß Rene
www.reanbe.de
Tjo.. Ich gehe jedenfalls von aus. Es sieht im ersten Moment meistens schlimmer aus, als es dann letztlich auch wirklich ist. Es war gut, dass wir die Dampfsperre geöffnet haben um das Wasser ablaufen zu lassen.
AntwortenLöschenJetzt müssen halt die durchnässten Dämmteile ersetzt werden und den Rest erledigt der Bautrockner schon.
Jedenfalls war unser Baugutachter nicht sonderlich besorgt.
Montag schauen wir uns das dann noch mal genauer an und werden auch Feuchtigkeitsmessungen durchführen.
Hallo ihr Beiden,
AntwortenLöschennachdem ich nun schon einige Zeit "heimlich" aber mit großem Vergnügen mitlese, sollen jetzt doch mal ein paar tröstende Worte ganz offiziell folgen: das wird schon! EBH hat sich bei uns bis jetzt zwar planungstechnisch als doch z.T. ziemlich chaotisch herausgestellt, aber technisch haben die Jungs wirklich was auf dem Kasten und ne Menge Ideen, Probleme zu lösen. Und wenn das Dach dann drauf ist -was es vermutlich jetzt schon ist- kann eh nix mehr passieren. Wir können euch auf jeden Fall versichern, das so ein EBH-Stadthäusle mit beiden Beinen fest auf seiner mädchenhaften Bodenplatte steht, denn unseres tut es inzwischen seit Mitte Dezember!
Weiter alles Gute & heute viel Spaß beim Feiern.
Grüße aus dem Wedding,
Cornelia
Vielen Dank für die Nachricht. Wir haben ja auch eine sehr hohe Meinung von EBH und sind uns sicher, dass dort eine gute Lösung für beide Seiten gefunden wird.
AntwortenLöschenMan muss aber auch ganz klar sagen, dass diese Lösung im Moment eigentlich nur heißen kann, Dämmung runter - und das großflächig, dazu müssen die Holzleisten ab und die Dampfsperre muss ebenfalls sehr großflächig ersetzt werden.
Das aufgeschlitzte Zeug jedenfalls wird man nicht wieder dicht kriegen mit Klebeband.
Dazu muss für einige Tage ein großer Luftentfeuchter aufgestellt werden um die Holzkonstruktion zu trocknen.
Am Montag sehen wir weiter.