Sonntag, 27. März 2011

Deutschland sucht den Superbaumarkt

Welche Eigenschaften muss der perfekte Baumarkt haben?

1.) ein gutes Sortiment und das möglichst auch noch gut sortiert?
2.) gute Verkäufer, die beraten?
3.) Bonusaktionen?
4.) günstige Preise?
5.) qualitativ hochwertige Ware?

Wir haben gestern Eigenschaft Nummer 5 als entscheidendes Kriterium (gekoppelt mit Kriterium 2) ausgewählt. Und wir können nur sagen: Nach 5 Baumarktbesuchen an einem Tag würden wir am liebsten Dieter Bohlen von Baumarkt zu Baumarkt schicken, damit er denen mal die Leviten liest.
Plan für den Samstag war nämlich eigentlich: Laminat im Wohn-Esszimmer verlegen.
Die ersten beiden Baumarktbesuche standen direkt um 8 Uhr an: Übergangsleisten und -profile für die Durchgänge im Flur und in der Küche kaufen. Das Angebot war nicht prickelnd, aber schlussendlich haben wir doch was gefunden - nur wie transportiert man 2,70m lange Leisten in einem 2m langen Smart? Heckklappe auf, Tüte ans Ende binden und los geht die Fahrt.
Im Haus angekommen mussten wir das Wohnzimmer erstmal freiräumen. Bis dahin verlief alles nach Plan, aber jetzt kommt's: Zum einen haben wir festgestellt, dass unser Wandstümmelchen zwischen Küche und Wohnzimmer etwas schief ist - nicht dramatisch, aber das Setzen der Abstandhalter glich einem Puzzle: breite Seite, mittlere Seite, kleiner Abstand? Die erste Reihe ging dann auch ganz gut, nur die zweite Reihe ging beim besten Willen nicht dran. Das erste Brett konnte man noch ransetzen, nur dann hätte man an beiden Seiten (also lange und kurze Seite) anwinkeln müssen zum Einklicken - nur leider kann man nicht beide Seiten gleichzeitig anwinkeln, ohne die andere wieder aus dem Klick zu holen. Da half kein Ruckeln, Klopfen, Schlagen, Drücken... und sooooooo handwerklichunbegabt sind wir beim Verlegen von Laminat auch nicht mehr. Am Beratungstelefon von Bauhaus sagte man uns, dass das Laminat eine gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz tolle Technik hätte: Man müsste es reihenweise verlegen. Meine Nachfrage, ob dann in irgendeinem Pakt zwei Baumarkt-Mitarbeiter versteckt sind, die uns dabei helfen, die Reihe so anzuheben, dass nix verrutscht, verkantet oder absplittert, um sie einzuklicken, wurde leider verneint. Nach zwei Stunden Rumprobieren sind wir mit dem geöffneten Paket zu Bauhaus gefahren. Dort hat man uns tatsächlich einen Technik gezeigt, wie man die Leisten aneinander kriegt: Erst die kurze Seite anwinkeln und einklicken, dann die ganze (!) Leiste an der langen Seite anwinkeln und das neue Brett mit der Hand (!) in die Feder klopfen und dann runterdrücken und hoffen, dass nix splittert und keine Kanten entstehen. Ah ja .... wenn ich Bretter mit der bloßen Hand klopfen, drücken, zerschmettern oder zerschlagen will,  mach ich nen Karatekurs, aber verlege kein Laminat... Also wollten wir das Laminat zurückgeben.... Tjaaaaaaaa so einfach ist auch das nicht! Wir hätten das Laminat ja in einer anderen Filiale gekauft und könnten es nur da zurückgeben und  beim Abholen enstünden doppelte (!!!) Fahrtkosten - schließlich muss der LKW leer zu uns fahren. Auf meine Nachfrage, wo denn der genaue Unterschied läge - schließlich muss der LKW bei der Anlieferung auch leer zurückfahren und man bezahlt nur einmal Anfahrtskosten - wurde nur mit den Schultern gezuckt. Ihr könnt es euch sicherlich denken: Bauhaus wird bei unserer nächsten "Mottoshow" leider nicht mehr mitmachen.
Am Samstagnachmittag standen wir also mit 15 Laminatpaketen, die wir nicht mehr haben wollten, und 0 Laminatpakten, die wir haben wollten, da und mussten die 392983390. Runde des Laminataussuchens einläuten.
Zum Glück sind wir gleich im nächsten Baumarkt fündig geworden. Reduziertes Nussbaumlaminat von Parador zu dem es auch noch eckige Wandleisten gibt - perfekt! Das wird am Freitag geliefert und am nächsten WE steht dann (mal wieder) Laminat verlegen an.
Das Rest-WE nutzen wir dazu, das Untergeschoss zu grundieren sowie unsere Fliesen zu bestaunen und dann gleich wieder mit Folie zu bedecken achja, und Dieter Bohlen muss ich noch anrufen :-p.


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